Mehrere Male im Jahr entlässt die Atmosphäre in Kanada starke, feuchte Fallwinde, die über das ganze Land hinweg wehen und massive Schichtwolken am Himmel verteilen. Diese Winde nennt man Chinooks, wie der indianische Volksstamm, der sie „entdeckt“ hat. Auch eine Gruppe innovativ denkender Studenten aus Montreal nennt sich so – und macht dem Namen dabei alle Ehre: Sie setzt Windenergie ein wie niemand zuvor.
Einer dieser Studenten, die sich von den unsichtbaren Schubkräften faszinieren ließen, heißt Siméon Picard. Picard gehört zum Team Chinook, einem innovativen Ingenieurteam aus Montreal, das Autos entwickelt. Allerdings haben diese Autos der Zukunft wenig gemein mit denen, die den Straßenverkehr beherrschen. Sie werden nämlich ausschließlich von Wind angetrieben.
Ihrer Optik nach könnten die Fahrzeuge aus Star Wars kommen. Auf ihrer röhrenförmigen Karosserie thront ein riesiges Windrad, das die Windkräfte in mechanische Energie umwandelt, die das Fahrzeug antreibt. Eine Reihe Lenovo Computer – die „Gehirne“ der Fahrzeuge – liefern den Betriebsmechanismus für dieses enorm datenintensive Projekt.
„Es gleicht einem Fahrrad“, sagt Picard über das Fahrzeug. „Das Windrad ersetzt die Pedale.“
Jedes Jahr reist das Team Chinook in die Niederlande, um an dem Wettbewerb „Racing Aeolus“ teilzunehmen, der jährlich an der stürmischen Nordseeküste abgehalten wird. Bei diesem Wettbewerb geht es darum, die größtmögliche Effizienz beim Verhältnis der durchschnittlichen Fahrzeuggeschwindigkeit zur Windgeschwindigkeit zu erzielen.
Im Jahr 2019 holte sich das Team während der Racing Aeolus, dem im niederländischen Den Helder abgehaltenen Hochschulwettbewerb für windbetriebene Fahrzeuge, in vier von fünf Kategorien den ersten Platz: schnellstes Rennen, längste Renndauer, bestes Beschleunigungsrennen und Bester insgesamt. Es stellte mit einer Effizienz von 114,87 Prozent sogar einen neuen Weltrekord auf, der deutlich über dem des vorherigen liegt (102 Prozent).
Das Ziel des Teams besteht darin, aus den Kräften, die uns um die Köpfe tosen, kreative, elegante und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Da der Klimawandel zudem eine andauernde Bedrohung darstellt und Privatfahrzeuge in den USA ein Fünftel der CO2-Emissionen verursachen, ist der Bedarf an energieeffizienten Fortbewegungsmitteln umso dringender.
VORGESTELLTE LÖSUNGEN
Analytics und KI
Lenovo Workstation-Lösungen
End-to-End-Services
Jedes grüne Auto wird mithilfe von Lenovo ThinkPads entwickelt und produziert. Die Rechner sind das perfekte Hilfsmittel für jeden Aspekt des datenlastigen Projekts: Sie haben eine ganztägige Akkulaufzeit, viel Speicher, praktische Docking-Optionen und halten am Tag des Rennens der starken Windenenergie stand, die um die Rennstrecke toben. Sie eignen sich außerdem hervorragend zur Ausführung computergestützter 3D-Designprogramme (CAD) wie SOLIDWORKS und der Alchemy-Programmiersprache.
Das Schlüsselwort lautet hier „Daten“. Jedes Fahrzeug ist mit sechs Sensoren mit Aufnahmegeschwindigkeiten von weniger als 1 Millisekunde bis zu 250 Millisekunden ausgestattet. Die Daten aus jedem ausgeführten Test werden eingesetzt, um den Algorithmus zu optimieren, der verwendet wird, um die Ausrichtung der Rotorblätter zu steuern. Die Lenovo ThinkPads bewältigen diese Aufgabe mit beeindruckender Effizienz. So kann das Team die Daten aus dem Computer des Fahrzeugs extrahieren und den Algorithmus vor Ort verbessern.
„Es ist, wie wenn man ein Auto tunt“, erklärt Picard.
Da der Klimawandel zudem eine andauernde Bedrohung darstellt, ist der Bedarf an energieeffizienten Fortbewegungsmitteln umso dringender.
Chinook hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Zukunft. Während das Team darauf hofft, dass seine Technologie eines Tages die Art und Weise verändern wird, in der wir Wind nutzen, besteht sein Zwischenziel darin, die nächste Generation Ingenieure in Sachen Design und Nachhaltigkeit zu schulen.
„Anfangs lernt man schnell sehr viel Neues“, so Picard über seine Anfangszeit im Team. „Ich habe gelernt, was Teamwork und Verantwortlichkeit bedeutet und dass niemand deine Arbeit erledigt, wenn nicht du selbst. Es ist eine absolut lebensechte Erfahrung.“
Sie könnten die Windturbinen-
technologieverändern und sich selbst darauf auswirken, wie wir Akkus laden.
Wann werden wir windbetriebene Fahrzeuge auf der Straße fahren sehen? Vielleicht nie, meint Picard, da diese grünen Autos davon abhängen, in welche Richtung der Wind bläst. Dennoch haben die Designs von Chinook weitreichendes Potenzial. Sie könnten die Windturbinentechnologie verändern und sich selbst darauf auswirken, wie wir Akkus laden. In Bezug auf die an seinen Fahrzeugen eingesetzten Technologien wurde das Team bereits von der Königlich Niederländischen Marine kontaktiert.
„Wir müssen unsere Designs unbedingt weiter voranbringen“, so Picard, „weil große Hoffnung darauf besteht, dass die von uns entwickelten Technologien für die Fortbewegungsmittel von morgen genutzt werden.”