An elderly woman sitting and wearing a Lenovo Mirage Solo VR headset
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Lenovo VR hilft, verlorene Erinnerungen wiederherzustellen

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#VirtuelleRealität 
Bei der Pflege von dementen Patienten müssen zwei große Hürden überwunden werden: Die Patienten brauchen Hilfe, um sich an Dinge zu erinnern, und die Pflegekräfte brauchen Hilfe, um die Erlebniswelt ihrer Patienten zu verstehen. Pivotal Reality, ein VR-Beratungsunternehmen in Glasgow, Schottland sorgt mit Lenovo Mirage Solo VR-Headsets für einfühlsame Erfahrungen, die Menschen in eine andere Welt versetzen, ihre Erinnerungen zurückbringen und die Pflege verbessern.

Wir alle verlieren Erinnerungen. Bilder werden langsam unscharf, Details verschwimmen wie auf Fotos, die mit der Zeit vergilben. Kranke erleben diesen Vorgang noch intensiver.

 

Einem Menschen, der an Demenz leidet, entgleiten Erinnerungen wie Sand, der ihm durch die Finger rinnt − ein Zustand, der durch einen Mangel an neuen Reizen noch verschlimmert wird. Ohne neuartige Eindrücke nimmt die Fähigkeit von dementen Patienten, Erinnerungen wachzurufen, noch weiter ab. Und allzu häufig sind Pflegekräfte nicht in der Lage, die Erfahrungen ihrer Patienten zu verstehen. Sie wissen alles über die Symptome der Demenz, aber solange sie die Einschränkungen nicht auch selbst erlebt haben, können sie sie nur schwer nachempfinden. Darum setzt Suzanne Lee auf virtuelle Realität (VR), um die Pflege von dementen Patienten zu verbessern und ihnen zu neuen Erinnerungen zu verhelfen.

Unter Technologie-Experten wird das Potenzial der virtuellen Realität schon seit Jahren angepriesen, eine großflächige Einführung wurde jedoch bislang durch Fehlinformationen sowie Probleme in Bezug auf Barrierefreiheit und Kosten behindert. Darum hat Suzanne Lee Pivotal Reality ins Leben gerufen, ein VR-Beratungsunternehmen mit Sitz in Glasgow, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die einfache Anwendung und den großen Nutzen von virtueller Realität für demente Patienten hervorzuheben. Es scheint unglaublich, aber Pivotal Reality hilft Menschen dabei, alte Erinnerungen wachzurufen. Dadurch werden sie zugleich ruhiger und können besser mit ihren Pflegern interagieren. Für einige demente Patienten ist die VR-Schnittstelle eine lebenswichtige Verbindung zum Rest der Welt.

 

Lee geht es bei ihrer Mission, mit der sie „erlebte Erinnerung“ möglich macht, nicht nur darum, die Grenzen der Technologie zu erweitern. Es ist für sie auch eine ganz persönliche Angelegenheit: Ihre Großmütter litten beide unter Demenz, bevor sie starben. Sie war persönlich Zeuge der Verständnislücken auf beiden Seiten im Pflegeverhältnis − eine Kluft, die Lenovo und Pivotal Reality überbrücken möchten.

 

Das Lenovo Mirage Solo VR ist ein eigenständiges VR-Headset, das so komfortabel ist, dass man es gar nicht bemerkt. Damit kann Lee Patienten und Pflegern gleichermaßen einfühlsame Erfahrungen ermöglichen. Das VR-Headset kann Patienten in alternative Realitäten versetzen − zum Beispiel an ein Flussufer an einem sonnigen Tag oder auf eine Eislaufbahn in der Schweiz − und ihnen so Stimulation und Entspannung bieten. Dadurch kann ein schwieriger Tag in einem Pflegeheim zu einem erholsamen Nachmittag an einem entfernten Ort werden.

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Und die innovative Technologie lässt sich dabei mühelos anwenden. Sie versteht Bewegung im Raum, ohne dafür externe Sensoren zu benötigen. Dadurch können sich die Benutzer völlig frei und ungehindert bewegen und müssen sich nicht mit umständlichen Benutzeroberflächen abmühen.

 

„Barrierefreiheit ist wichtig, und Pflegeheime brauchen Lösungen, die nicht allzu viel kosten“, so Lee. „Daher war ein kabelloses Headset wie das Lenovo Mirage Solo VR die beste Lösung für mich und meine Arbeit.“ Sie hat das Headset kürzlich sogar auf einen Ausflug in die schottischen Highlands mitgenommen.

Two men working on laptops in a computer server room

Nicht nur demente Patienten haben Vorteile durch virtuelle Realität. Diese Technologie bietet auch fantastische Möglichkeiten, um ein Bewusstsein für die Auswirkungen von Demenz auf das Leben eines Menschen zu schaffen. Laut Alzheimer’s Research UK gewinnen Pfleger anschauliche Erkenntnisse, indem sie sich mit Hilfe einer Simulation über VR-Headset in die Lage eines dementen Patienten versetzen. Durch solche Simulationen in der virtuellen Realität bekommt der Träger des Headsets einen besseren Eindruck davon, wie eine alltägliche Verrichtung zu einer erschreckend verwirrenden Aufgabe werden kann, wenn man sich nicht daran erinnert, wo man ist und warum man dort ist.

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Das VR-Headset kann Patienten in alternative Realitäten versetzen und ihnen Stimulation und Entspannung bieten.

„Indem wir medizinisches Fachpersonal, Pflegekräfte und Familien mit einbeziehen“, so Lee, „hat Pivotal Reality das Potenzial, den gesamten Sektor wirklich zu revolutionieren.“

 

Lee erinnert sich, wie sie virtuelle Realität zum ersten Mal in einer Selbsthilfegruppe eingesetzt hat. Zuerst dachte sie, sie hätte etwas falsch gemacht. Sie hatte eine allgemeine Strandszene in das Headset geladen und es einer Patientin namens Margaret aufgesetzt, die nach wenigen Minuten zu weinen begann.

Was Lee nicht wusste: Margaret erlebte unter diesem Headset gerade eine Kindheitserinnerung wieder − an einen Familienurlaub, in dem sie fröhlich mit ihrem Bruder im Sand gespielt hatte. Es war eine Erinnerung, die sie vergessen hatte und die umso wertvoller war, da ihr Bruder gerade verstorben war.

 

„Ich bekam Gänsehaut und wusste in diesem Augenblick, dass VR ein wirkungsvolles Hilfsmittel zur Wiedererlangung von Erinnerungen ist“, so Lee. „Seither habe ich diesen Weg weiterverfolgt.“